Der immer schnellere Wandel unserer Gesellschaft durch Globalisierung, Technologie und Kommerzialisierung vieler Bereiche verlangt ganz neue Fertigkeiten und Kompetenzen, die systemisch noch wenig abgebildet sind – Kompetenzen wie die Finanzkompetenz.
Das hat auch die Europäische Union erkannt – und setzt daher Schritte zur Förderung der Verbraucher*innenbildung. Goran darf bei diesem Prozess dabei sein und berichtet hier darüber:
Lieber Goran, du arbeitest jetzt auch für die EU? Was genau machst du da?
Achtung, jetzt wird’s lang und trocken: Ich bin Teil der Expert*innengruppe für Verbraucher*innenbildung im Generaldirektorat für Justiz der Europäischen Kommission.
Und wie kam es dazu?
Im Rahmen des „Consumer Programme 2014-2020“ hat sich die Europäische Kommission das Ziel gesetzt, die nachhaltige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union voranzutreiben. Teil dieses Programms ist es, die Verbraucher*innenbildung auf EU-Ebene zu stärken – damit EU-Bürger*innen dem technologischen und wirtschaftlichen Wandel mit entsprechenden Fertigkeiten entgegentreten können. Zu diesem Zwecke wurde ein internationaler und diverser Expert*innenstab zusammengestellt, dem ich angehören darf.
Wer ist in dieser Expert*innengruppe noch dabei?
Wir sind ein insgesamt 7-köpfiges Team:
- Carol Brennan, Universtitätsprofessorin und international anerkannte Expertin für Verbraucher*innenbildung
- Taina Mäntylä, Leiterin der Verbraucherbildung der Finnischen Wettbewerbs- und Konsumagentur
- Anita Forsnäsgård, Bildungskoordinatorin der schwedischen Verbraucheragentur
- Fernanda Santos, Leiterin für Bildung und Training der portugiesischen Konsumenten*innenvertretung
- Martin Schmalzried, Policy Manager bei COFACE (Confideration of Familiy Organisations in the EU)
- Tanja Popovic Filipovic, Präsidentin des kroatischen Zentrums für Konsumentenfragen und Information (CEIP)
Und was genau ist euer Ziel?
Im nächsten halben Jahr arbeiten wir an folgenden Dingen:
- Sammlung und Bewertung von wirkungsvollen nationalen und internationalen Best Practices zum Thema Verbraucherbildung (Zielgruppe 0-24 Jahre)
- Untersuchung der Umsetzbarkeit bzw. Skalierbarkeit einzelner Top-Maßnahmen auf EU-Ebene
- Empfehlungen für Policy-Maßnahmen im Bereich Verbraucher*innenbildung auf EU-Ebene.
Wie läuft dieser Prozess ab?
Dank zahlreicher Berater*innen des Dänischen Technologieinstituts, die unsere Arbeit begleiten, ist der Prozess sehr gut strukturiert. Ein großer Teil der Recherche- und Analysearbeit, des Kommentierens und Empfehlens passiert virtuell. Zusätzlich finden zwei ganztägige Workshops in Brüssel statt, bei denen aktiv diskutiert, Informationen ausgetauscht und kollaborativ qualitative Inputs für Policy-Empfehlungen gemacht werden.
Wann dürfen wir uns auf die Ergebnisse freuen?
Unsere Arbeit wird bis Ende April 2020 andauern – kurz darauf sollten dann auch schon die ersten Ergebnisse folgen 😉
Danke für diese Einblicke und viel Erfolg!